FAQ

Häufig gestellte Fragen

Allgemeine Informationen

GreenRoot ist ein gemeinsames Projekt der HyCC und der VNG, das den Bau einer Elektrolyseanlage in Lutherstadt Wittenberg, Ortsteil Piesteritz, vorsieht. Die Anlage wird ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben, um Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Dadurch entsteht sogenannter grüner Wasserstoff – eine klimafreundliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern.

Das Projekt GreenRoot ermöglicht es, energieintensiven Unternehmen wie der SKW Stickstoffwerke Piesteritz ihren CO₂-Ausstoß deutlich zu reduzieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Darüber hinaus soll der vor Ort erzeugte Wasserstoff weiteren Industrieunternehmen im mitteldeutschen Chemiedreieck, und darüber hinaus, klimafreundliche Energie bereitstellen. Es würde damit einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel, zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur nachhaltigen Entwicklung der Region leisten.

Die niederländische HyCC B.V. und die deutsche VNG AG zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft VNG Handel & Vertrieb arbeiten gemeinsam an der Umsetzung dieses Vorhabens. 

Der Name „GreenRoot“ bedeutet auf Deutsch „Grüne Wurzel“ oder „Grüne Energiequelle“. Er symbolisiert unsere Vision: eine grüne Energiequelle, die tief in der Region verwurzelt ist und die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft schafft.

Nein, das Projekt befindet sich aktuell in der Planungs- und Genehmigungsphase. Eine finale Investitionsentscheidung (FID) ist für 2026 vorgesehen. Diese hängt von der Wirtschaftlichkeit und den regulatorischen Rahmenbedingungen ab.

Standort und Infrastruktur

Lutherstadt Wittenberg bietet ideale Voraussetzungen für das Projekt. Die Nähe zum Agro-Chemie Park in Piesteritz und darüber hinaus zum mitteldeutschen Chemiedreieck, der Zugang zum Wasserstoff-Kernnetz und die nahegelegene Stromleitung des Übertragungsnetzbetreibers schaffen eine hervorragende Infrastruktur. Zudem arbeiten wir eng mit lokalen Partnern wie den Stadtwerken Lutherstadt Wittenberg und den Stickstoffwerken Piesteritz zusammen, mit denen VNG bereits langjährige Partnerschaften pflegt.

Für den Anschluss der Anlage sind zwei neue Anbindungsleitungen erforderlich: eine Hochspannungsleitung (380 kV) zum bestehenden 50Hertz-Übertragungsnetz im Norden Wittenbergs sowie eine Wasserstoffleitung (DN 250) zum künftigen Wasserstoff-Kernnetz.

Technische Details

Bei der Elektrolyse wird Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Für GreenRoot werden derzeit verschiedene Elektrolysetechnologien geprüft, um die effizienteste und flexibelste Lösung für die Anforderungen des Projekts zu finden.

Die Anlage würde eine Fläche von etwa 10-12 Hektar umfassen. Ein großes Einkaufszentrum (inklusive Parkflächen) hat oft eine Fläche von etwa 10 Hektar. GreenRoot wäre also so groß wie ein bis anderthalb große Einkaufszentren.

Der Strom für die Elektrolyse stammt aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie. Dank der geplanten Anbindungsleitung an das Hochspannungsnetz im Norden Wittenbergs können wir für die Anlage langfristige Lieferverträge mit auch überregionalen Anbietern abschließen. Das ermöglicht uns, eine nachhaltige und stabile Versorgung sicherzustellen.

Der grüne Wasserstoff wird direkt über das entstehende Wasserstoff-Kernnetz abtransportiert, das regionale und überregionale Kunden versorgt. Wir speichern keinen Wasserstoff vor Ort.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Mit der Anlage könnten wir bis zu 5 % der deutschen Wasserstoffproduktion bereitstellen und jährlich 470.000 Tonnen CO₂ einsparen.

Nein, wir nutzen Brauchwasser aus dem nahegelegenen Industriepark und kein Trinkwasser.

Wir stellen sicher, dass alle gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden. Zudem arbeiten wir eng mit Naturschutzbehörden zusammen und führen zum Beispiel artenschutzfachliche Kartierungen durch, um mögliche Auswirkungen auf Flora und Fauna zu minimieren.

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Wir setzen auf modernste Technologien, um den Wasser- und Energieverbrauch zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Die Anlage wird ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben und erzeugt bei der Wasserstoffproduktion weder CO₂ noch andere schädliche Emissionen.

Vorteile für die Region

Mit GreenRoot leisten wir einen Beitrag für die nachhaltige Zukunft der deutschen Industrie und die sichere Versorgung mit grüner Energie. Das Projekt stärkt die strategische Unabhängigkeit, indem es eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern bietet und die Transformation der Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit unterstützt. Gleichzeitig profitieren lokale Unternehmen durch Aufträge für Dienstleistungen und Materialien, was die regionale Wertschöpfungskette stärkt.

Wir arbeiten eng mit den Stadtwerken Lutherstadt Wittenberg und den Stickstoffwerken Piesteritz zusammen.

Sicherheit

Wasserstoff ist sicher, wenn er richtig gehandhabt wird. Wir bauen und betreiben die Anlage nach höchsten Sicherheitsstandards. Wasserstoff ist ein leichtes Gas, das sich bei einem Leck schnell verflüchtigt. Unsere Anlage wird mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet, um Risiken zu minimieren.

Nein, der Wasserstoff wird direkt ins Kernnetz eingespeist. Wir speichern keinen Wasserstoff vor Ort.

Genehmigungen und Voruntersuchungen

Wir führen topografische Begehungen, artenschutz- und naturschutzfachliche Kartierungen sowie Bodengrunduntersuchungen durch. Diese Maßnahmen sind notwendig, um zum Beispiel die bestmöglichen Trassen für die Strom- und Wasserstoffleitungen zu ermitteln. Dabei achten wir darauf, die Eingriffe so gering wie möglich zu halten, und informieren betroffene Grundstückseigentümer vorab.

Das Projekt erfordert mehrere Genehmigungsverfahren sowie die enge Abstimmung mit Fachbehörden und Trägern öffentlicher Belange. Unser Ziel ist es, sämtliche gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und eine transparente sowie sorgfältige Planung zu gewährleisten.

Zeitplan

Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2029 geplant.

Nach der Genehmigungsphase 2026 folgen detaillierte Planungen und die Auswahl von Lieferanten. Der Bau der Anlage könnte 2027 beginnen und bis 2029 abgeschlossen sein.

Wirtschaftlichkeit

Wir prüfen die Wirtschaftlichkeit durch eine umfassende technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie sowie durch die Analyse der Marktbedingungen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Nur wenn das Projekt wirtschaftlich tragfähig ist, treffen wir eine finale Investitionsentscheidung.

Lokale Industriekunden wie die Stickstoffwerke Piesteritz, weitere Unternehmen im mitteldeutschen Chemiedreieck und darüber hinaus werden den Wasserstoff nutzen können. Wir stehen bereits in Gesprächen mit Interessenten.

Information und Kontakt

In der zweiten Jahreshälfte ist zunächst eine Informationsveranstaltung geplant, bei der wir das Projekt vorstellen und Fragen beantworten. Aktuelle Informationen finden Sie außerdem auf dieser Webseite, die wir regelmäßig aktualisieren.

Sie können uns über das Kontaktformular oder direkt per E-Mail an kontakt@greenroot-wittenberg.de Ihre Fragen oder Anregungen jederzeit zukommen lassen.

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